Publikation: The role of context in science fiction prototyping: The digital industrial revolution


Publikation in Technological Forecasting & Social Change von Michael Potstada und Jan Zybura,Volume 84, May 2014, Pages 101–114.

Im Papier “The role of context in science fiction prototyping: The digital industrial revolution” verwenden wir Science Fiction Prototyping im Rahmen einer sehr transformativen Technologie, dem 3D Druck, im Anwendungsbereich von Consumer Electronics. Anhand einer Vignette im Jahr 2033 zeigen wir auf, wie radikaler technologischer Wandel einen Paradigmenwechsel hervorrufen kann und so die Gesellschaft und deren Interkation mit Technologie maßgeblich beeinflusst. Hierbei betonen wir insbesondere die Rolle des Kontexts, in dem neue Technologien auftreten und konvergieren. Zudem  stellen wir eine Typologie von Science Fiction Prototypen vor.


Hintergrund: Technology Transfer for a future context – Creative Science Fiction Prototyping

Globalisierung, Turbulenzen an den Finanzmärkten und technologischer Wandel führen zunehmend zu einem Maß an Dynamik, welches die Berechenbarkeit von Zukunftsentwicklungen erheblich erschwert. Unternehmen befinden sich in einem konstanten Innovationswettbewerb und müssen heute Produkte erfinden und entwickeln, die Konsumenten und Herausforderungen der  Zukunft adressieren. Consumer Electronics (CE) ist ein Beispiel für eine Industrie, die sich gleichzeitig mit technologischen und gesellschaftlichen Trends auseinandersetzten muss, damit Produkte die Bedürfnisse der Konsumenten der Zukunft befriedigen. Wie aber entwickelt man Produkt-Prototypen die mit noch entstehender Technologie und ohne Standards diese Zukunftsbedürfnisse richtig antizipieren?

Verschiedene Methoden wie die Delphi-Methode, Szenario-Analyse oder Mind Mapping haben sich über Jahrzehnte entwickelt. Kritiker bemängeln jedoch den zu starken Fokus auf die Vergangenheit. Die meisten herkömmlichen Methoden basieren auf einer Quantifizierung historischer Ergebnisse oder aktueller Trends, die nicht in die Zukunft blicken. Eine der großen Herausforderungen in der Forschung im Bereich Ingenieurwesen, Design und zugehörigen Feldern liegt jedoch darin heute schon zu erkennen, was erst mehrere Produktzyklen in der Zukunft relevant sein wird. Future Science gewinnt somit an Bedeutung und gewinnt auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive zunehmend an Legitimität.

Science Fiction Prototyping (SFP) ist eine neue Methode, die durch den Futuristen Johnson ursprünglich zur Unterstützung der Produkt-Innovation bei Intel eingeführt und geprägt wurde. Während sich physische Prototypen in der Produktentwicklung etabliert haben, sind konzeptionelle Science Fiction Prototypen immer noch unterrepräsentiert. Wir unterstützen die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der SFP, indem wir diese Methode als ein geeignetes Instrument für Unternehmensinnovationsprozesse im „Fuzzy Front End“ sehen und konzeptionell anwenden. Mehr Informationen über diese neue Methode und das sich daraus entwickelnde Forschungsfeld  finden Sie bei der Creative Science Foundation.

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10.12.13


Initiativen und Portale des ifm:
Dr. Jan Zybura
Dr. Michael Potstada (Alumnus)