Prof. Michael Woywode und Dr. Suleika Bort halten an der Keio University (Japan) im Rahmen des Council on Business & Society einen Vortrag zu den Entwicklungschancen der Biotec-Industrie in Deutschland, USA und Indien


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Sechs international führende Business Schools stellen sich problematischen Themen aus Wirtschaft und Gesellschaft - auch die Mannheimer Betriebswirtschaftslehre ist Teil der Initiative "Council on Business and Society". Nach einer erfolgreichen Konferenz in Paris zum Thema "Corporate Governance" standen in Tokyo "Gesundheit und Gesundheitsförderung" als Konferenzthema an.

Kann die Betriebswirtschaftslehre zur Lösung von gesellschaftlichen, politischen und sozialen Problemen beitragen? Sie kann und sie muss es sogar, sind sich sechs weltweit renommierte BWL-Fakultäten sicher und haben sich 2010 zum Council on Business and Society zusammengeschlossen. Neben der Fakultät der Universität Mannheim gehören die ESSEC Business School (Frankreich), die Keio Business School (Japan), die School of Management der Fudan University (China), die Tuck School of Business at Dartmouth (USA) und die Fundação Getulio Vargas (FGV, Brasilien) zum interkontinentalen Bündnis. "Ziel der Allianz ist es, regelmäßig wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen. Diese werden auf der Konferenz durch Expertise der jeweiligen Wissenschaftler gemeinsam mit Beiträgen von Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Nicht-Regierungsorganisationen in eine globale Perspektive gesetzt und erörtert", betont Dr. Jürgen M. Schneider, Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre.

Im März 2014 fand das zweite Forum in Tokyo zu Gesundheit und Gesundheitsförderung statt. In Vorträgen und Diskussionsrunden setzten sich die Teilnehmer mit einer Bandbreite an Fragen auseinander: Welche Rolle spielt die Gesundheit der Mitarbeiter für ein Unternehmen? Wie können Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern und erhalten? Welche Herausforderungen ergeben sich aus dem demographischen Wandel für die Gesundheitssysteme in entwickelten und weniger entwickelten Ländern? Wie können neue Technologien und Managementtechniken für die Gesundheitsförderung genutzt werden? Welche Rolle spielen die Pharma- und die Biotec-Industrie bei Entwicklung neuer Therapieansätze - gerade auch im internationalen Vergleich? 

Prof. Michael Woywode und Dr. Suleika Bort vom ifm Mannheim hielten einen Vortrag über den Entwicklungsstand und die Zukunftsaussichten der Biotec-Industrie in Deutschland, USA und Japan. Die Biotec-Industrie wird als Motor für die Entwicklung zukünftiger Medikamente und Therapieansätze angesehen. In dem Ländervergleich stellte sich heraus, dass die Biotec- Industrie in Deutschland - verglichen mit anderen Ländern, wie den USA oder Indien aktuell einen schweren Stand hat. Auch die zukünftige Entwicklung der deutschen Biotec-Industrie ist mit Zweifeln behaftet. Fehlendes Risikokapital, wenig ausgeprägte Marktorientierung der staatlich unterstützen Forschungseinrichtungen, eine zumeist geringe unternehmerische Erfahrungen der deutschen Biotec-Unternehmer, gesellschaftliche Skepsis gegenüber der Biotec-Technologie generell sind nur einige Aspekte, die in Deutschland dazu beitragen, dass die Entwicklungschancen kritisch beurteilt werden müssen.



21.03.14

 

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