Prof. Woywode referiert in Berlin vor einer hochrangigen südkoreanischen Wirtschaftsdelegation über aktuelle Herausforderungen des Deutschen Mittelstands


Anläßlich des Besuchs der südkoreanischen Ministerpräsidentin Park Geun-hye referierten Prof. Dr. Michael Woywode und Prof. Dr. Hermann Simon am 27.3. vor einer hochrangigen, 150-köpfigen Wirtschaftsdelegation aus Südkorea sowie deutschen Mittelständlern über aktuelle Herausforderungen des deutschen Mittelstands und die Rolle von Hidden Champions.

Bisher ist die südkoreanische Wirtschaft durch wenige dominante Großkonzerne, wie Samsung, LG oder Hyundai Group geprägt. Die südkoreanische Regierung möchte die heimische WIrtschaft unabhängiger von den Erfolgen einiger Großkonzerne machen und plant daher seine Mittelstandsförderung zu reformieren. Aufgrund der weltweit sichtbaren Erfolge des deutschen Mittelstands hat man sich ihn als Vorbild für die anvisierten Veränderungen genommen.

Hintergrundinformation zu den deutsch-südkoreanischen Beziehungen basierend auf Einschätzungen des Auswärtigen Amtes:

Politische Beziehungen

Mit der Unterzeichnung des deutsch-koreanischen Handels-, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrages am 26. November 1883 wurden die bilateralen Beziehungen auf eine offizielle Grundlage gestellt. Nach dem Koreakrieg (1950-1953), der zur Teilung des Landes führte, entwickelten sich die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zur Republik Korea eng und vertrauensvoll.

Deutschland trug in den 60er und 70er Jahren in erheblichem Maß zur Schaffung der Grundlagen des koreanischen Wirtschaftswunders bei. Korea entwickelte sich von einem der ärmsten Länder der Welt in den 50er Jahren zur 15.-größten Volkswirtschaft 2010 und von einem Nehmer- zum Geberland in der Entwicklungshilfe. Die deutschen politischen Erfahrungen (Annäherungspolitik, Wende und anschließender Einigungsprozess) bieten der koreanischen Politik und Wissenschaft Anregungen für den eigenen Weg.

Korea und Deutschland verbinden gemeinsame Anliegen: Stärkung des effektiven Multilateralismus, Schaffung einer neuen Weltwirtschafts- und Finanzordnung im G20-Rahmen, Beteiligung an friedenserhaltenden Maßnahmen, Verhinderung des Klimawandels und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen.

Wirtschaftliche Beziehungen:

Die wirtschaftlichen Beziehungen sind eng. Korea gehört mit seiner leistungsstarken Wirtschaft und seinen hohen technologischen Fähigkeiten zu den wichtigsten Wirtschaftspartnern Deutschlands in Ostasien. Korea, die 15. größte Volkswirtschaft und 7. größte Exportnation der Welt, ist für Deutschland nach der Volksrepublik China und Japan, und noch vor Indien, der drittwichtigste Absatzmarkt in Asien. Deutschland bleibt für Südkorea der wichtigste europäische Handelspartner.

Das bilaterale Gesamthandelsvolumen lag koreanischen statistischen Angaben zufolge 2012 bei rund 25,2 Mrd. US-Dollar; dabei erzielte Deutschland einen Handelsüberschuss von 10,1 Mrd. USD. Mit rund 8,8 Mrd. US-Dollar tatsächlich getätigter Direktinvestitionen (seit 1962 bis 2012) ist Deutschland der drittgrößte europäische Investor in Südkorea. Allein im Jahre 2012 wurden 367 Mio. US-Dollar in Südkorea investiert. Koreanische tatsächlich durchgeführte Direktinvestitionen in Deutschland lagen kumuliert bis zum 3. Quartal 2012 bei circa 3,74 Mrd. US-Dollar (Jan. – Sep. 2012: 134 Mio. US-Dollar) – ein Zuwachs von 117,2% gegenüber dem Vorjahr – und konzentrieren sich auf den Raum Frankfurt.

Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpoli...




04.04.14

 

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