InoCard wurde im Dezember 2013 als ein Startup des Universitätsklinikums Heidelberg unter Leitung von Prof. Patrick Most und Prof. Hugo Katus (Molekulare und Klinische Kardiologie des Universitätsklinkums) gegründet. Die beiden Ärzte haben gemeinsam mit Prof. Remppis einen innovativen AAV-basierten Gentherapie-Ansatz für die langfristige Behandlung von kongestiver Herzinsuffizienz entwickelt, die auf dem Calcium-bindende Protein S100A1 basiert. AAV-basiert, bedeutet, dass Adeno-assoziierte Viren (AAV) für das Einschleusen der Gene (Transgenübertragung) genutzt werden.
Mit dem Begriff kongestive Herzinsuffizienz (CHF) (auch systolische Herzinsuffizienz) wird die verminderte Pumpfähigkeit des Herzens bezeichnet: Die Pumpfunktion und die Auswurfleistung der linken Herzkammer (Ventrikel) sind vermindert. Das führt dazu, dass die Organe nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden. Die CHF ist eine schnell fortschreitende Erkrankung, an der weltweit 26 Millionen Menschen erkranken. ACE-Hemmer und Betablocker werden derzeit therapeutisch eingesetzt, müssen aber dauerhaft und regelmäßig eingenommen werden. In schweren Krankheitsfällen kann ein Schrittmacher oder eine Herztransplantation notwendig sein.
"Für die BWL-Masterstudierenden, die sich InoCard bewußt als Gegenstand für ihre Studienarbeit ausgewählt hatten, war es gleichermaßen interessant, wie auch herausfordernd, sich in diese komplexe medizinische Thematik einzuarbeiten", sagte Prof. Woywode, der den Kurs damals leitete und fährt fort: "Die Studierenden konnten hier aber ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auf einen wirklich spannenden realen Fall anwenden und haben mit den Gründern gemeinsam den ersten Business Plan kompetent erarbeitet. Dass sich InoCard zwischenzeitlich so erfolgreich entwickelt hat, freut uns sehr. Unsere guten Erfahrungen aus Fällen wie diesem, haben dazu geführt, dass wir heute verstärkt mit den großen Forschungseinrichtungen der Metropolregion, wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Universität Heidelberg, Uniklinik Heidelberg, Innovation Lab aber auch der Universität Freiburg beim Thema Gründungen zusammenarbeiten. So sind wir auch als ifm Mannheim, gemeinsam mit den Heidelberg Start up Partners, im neuen Life Science Accelerator der Metropolregion engagiert, der die Gründung von Unternehmen im Bereich Medizintechnik und Biotechnologie unterstützen soll."