UIG-Frühjahrstagung 2015 "Emotions and Organizations" trifft auf große Resonanz


150 Teilnehmer trafen sich am 15. April im Technoseum der Stadt Mannheim, um sich über neue Erkenntnisse zu Usability und User Experience von Anwendungssoftware zu informieren. Vorträge von Experten aus der Praxis von Google, Microsoft, SAP und Buhl sowie Wissenschaftlern geben neue Impulse.

Diese Fragen zum Thema ‚Business-to-Business Usability Management’ wurden im Rahmen der UIG-Frühjahrstagung 2015 mit Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Frau Petrovic, Präsidentin der German UPA - Berufsverband der Deutschen Usability und User Experience Professionals, berichtete über die Metamorphose des Usability Gedankens und hielt einen Vortrag zum Thema: Von Usability Enineering zu User Experience - 10 Jahre German UPA.

Dr. Bargas (Google Schweiz)
setzte sich dann mit folgendem Thema auseinander: "Is beautiful really usable? Zum Verständnis des Zusammenspiels zwischen Usability, Ästhetik und Emotion in der Mensch-Computer Interaktion". Herr Bargas, der vor seiner Zeit bei Google eine aussichtsreiche wissenschaftliche Karriere verfolgte, berichtete in seinem Vortrag über neue Ergebnisse von Experimenten, die versuchen die Zusammenhänge von Ästhetik und Usability zu entschlüsseln. Er berichtete, dass bei Google auch schon mal Leute entlassen werden, wenn die Software, die sie entwickelt haben, den Usability-Ansprüchen der Kunden nicht genügt.

Herr Lehmann, Gründer des usability Beraters Lemisoft,
wies in seinem Vortrag auf die Kulturabhängigkeit von Emotionen hin und gab hierzu eine ganze Reihe von eindrucksvollen Beispielen. Es ist leicht, in der Softwareentwicklung wirklich große Fehler zu machen, wenn man die kulturellen Hintergründe der User ignoriert.

Prof. Dr. Burmester von der Hochschule der Medien Stuttgart berichtete dann über Ergebnisse einer aktuellen Studie zum positiven Erleben bei der Nutzung von Software-Werkzeugen in Arbeitskontexten. Dies sieht er als eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass sich Usability Praktiken noch stärker bei der Gestaltung guter Software surchsetzen.

Prof. Dr. Stevens, der an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg tätig ist, berichtete dann von konzeptionellen Ideen, die die Rolle des Nutzerfeedbacks und der damit verbundenen Emotionen bei der Softwareentwicklung spielen können.

Herr Magin vom Fraunhofer IESE und Herr Schmitt von HK Business Solutions unstersuchten in ihrem anschließenden Vortrag Möglichkeiten der Vereinbarung von Agiler Softwareentwicklung und Usability Praktiken.

Herr Lutsch, angesehener Usability Evangelist von Microsoft Deutschland, stellte dann in seinem Vortrag überzeugend dar, dass Microsoft den Thema Usability und User Experience bereits heute sehr große Bedeutung beimisst. Funktionalität von Software wird zum Hygienefaktor, aber Usability und User Experience sind die Motivatoren der Zukunft. Also der Grund warum Menschen Softwareprodukte und die dazugehörigen Endgerät kaufen. Er wies auch darauf hin, dass amerikanische Softwarehersteller bei dem Thema einen großen Vorsprung besitzen. Möglicherweise deshalb, weil Amerika als Land soviel heterogener ist als Deutschland, werden Unterschieden zwischen den Menschen gößere Bedeutung beigemessen.

Herr Schmitz von BUHL Tax Service, stellte anhand der WISO-Steuererklärungssoftware, die Buhl seit mehr als 10 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, dar, welche Bedeutung User Experience für die heutige Softwaregestaltung spielt. Die schrittweise Weiterentwicklung dokumentierte er sehr überzeugend mit einem Blick auf die größten Veränderungen, die in den jährlichen Releases stattgefunden haben.

Zum Abschluß der Veranstaltung gaben Prof. Dr. Mädche vom InES Mannheim und Prof. Dr. Woywode vom ifm Mannheim einen Ausblick in die Zukunft, wie es aus ihrer Sicht mit dem Thema Usability/User Experience weiter gehen könnte. Die Veranstaltung endete mit einem Get together, bei dem sich Vertreter zahlreicher Anwenderunternehmen mit Usability Dienstleistern und Softwareentwicklern intensiv austauschten.



 

05.05.15

 

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