Vortrag von Dr. Niclas Rüffer bei der Fédération des Artisans Luxembourg: „Was bedeutet TTIP für das Handwerk: Gefahr, Chance oder beides?“


Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership; kurz: TTIP) zwischen den Vereinigten Staaten sowie der Europäischen Union hat zu großen Diskussionen in der Politik und Öffentlichkeit geführt. Dabei scheint das Wissen über Vor- und Nachteile insbesondere auch für kleine und mittlere Unternehmen und Handwerker nach wie vor begrenzt. Aus diesem Grunde veranstaltete die Fédération des Artisans Luxembourg am 16. Juni 2016 eine Informationsveranstaltung, die von Dr. Niclas Rüffer mit einem Vortrag eingeleitet wurde. Darüber hinaus fand im Anschluss eine Podiumsdiskussion unter Beteiligung des stellvertretenden Direktors der Abteilung für Wirtschaftsbeziehungen des Außenministeriums, Marc Hübsch, des Luxemburger MDEP Claude Turmes (Grüne), sowie der Unternehmer Jacques Hornbeck und René Diederich statt, die von Dr. Rüffer moderiert wurde.

Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft soll zu einer Abschaffung von 97% der Zölle zwischen den Vereinigten Staaten und Europa und zu einem Abbau nicht tarifärer Handelsbarrieren führen. Während die Zölle auf Industrieprodukte zwischen den Vereinigten Staaten und Europa bereits im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen und daher eine Abschaffung voraussichtlich nur geringe Auswirkungen haben würde, haben die nicht tarifären Handelsbarrieren deutlich größere Konsequenzen. Hier geht es bspw. um die Vereinheitlichung von Standards und Zulassungsverfahren. Dr. Rüffer zeigte in seinem Vortrag auf, welches Potenzial eine solche Maßnahme gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen haben kann, plädierte aber auch für transparentere Verhandlungsprozesse unter Einbeziehung von Vertretern der KMU und der Verbraucher. Schließlich zeigte Dr. Rüffer die Notwendigkeit eines wirksamen Investorenschutzes im internationalen Handel auf. Hierbei forderten er und die Teilnehmer des Podiums jedoch auch transparente Lösungen, etwa in Form eines öffentlich tagenden internationalen Handelsgerichtshofes.


21.06.16


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