Vor dem Hintergrund der Verfehlungen im Zuge der Aufklärung der NSU-Mordserie wurde diskutiert, wie der Rechtsstaat Vertrauen zurückgewinnen kann und welche Konsequenzen Institutionen und Zivilgesellschaft ziehen sollten. Insbsondere die Frage, wie der Rechtsstaat mit strukturellem Rassismus umgehen kann, wurde aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Dr. Alexopoulou bereicherte die Debatte mit Beispielen aus ihrer Forschung zu rassistischen Traditionslinien der Bundesrepublik, die zeigten, dass Migranten im Umgang mit Behörden oft Nachteile erlitten. Sie warnte, dass Rassismus auch durch Ignorieren aufrecht erhalten wird.
Neben Frau Dr. Alexopoulou war das Podium mit Clemens Binninger, Obmann im NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags und Ex-CDU-Politiker, und Mehmet Daimagüler, Nebenklage-Rechtsanwalt im NSU-Prozess.
Über die Veranstaltung berichteten u.a. die Badische Zeitung und die Rhein-Neckar-Zeitung.