Usability in Germany - Kompetenzzentrum


Das UIG Kompetenzzentrum zielt darauf ab, mittelständische deutsche Unternehmen für die Relevanz des Themas Usability zu sensibilisieren und das notwendige Know-how für eine erfolgreiche Implementierung von Usability-Praktiken zu vermitteln. Hierfür wir dein Ansatz bestehend aus zwei Teilschritten verfolgt: Zum einen wird ein Managementkonzept zur übersichtlichen Bündelung von Usability-Wissen entwickelt. Zum anderen wird ein Netzwerk bestehend aus mittelständischen Softwareproduzenten und Anwenderunternehmen sowie Usability- und UX-Experten aufgebaut.

Ausgangspunkt

Die Untersuchung im Rahmen des Forschungsprojektes „Gebrauchstauglichkeit von Anwendungssoftware als Wett­bewerbs­faktor für kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“ führte zu der Einsicht: Nur wenige mittelständische Softwareunternehmen setzen Usability-Praktiken ein und viele Anwenderunternehmen fordern Usability nicht explizit ein. Und das obwohl der Einsatz solcher Praktiken die Usability der Software und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steigern kann.
Gründe für die geringe Verbreitung: Viele Geschäftsführer haben die Bedeutung des Themas Usability noch nicht erkannt. Häufig fehlt es intern an spezifischem Usability Know-how und die Unternehmen haben keinen Zugang zu Expertenwissen.
Somit können zwei zentrale Problemfelder identifiziert werden, die die Verbreitung des Themas Usability behindern: Erstens, besteht eine mangelnde Integration und zielgruppenspezifische Übersetzung von Usability Know-how. Zweitens, kann eine mangelnde Vernetzung zwischen Trägern und Nachfragern von Usability Know-how identifiziert werden.

Teilschritt 1: Gemeinsames Managementkonzept

Im ersten Schritt wird ein auf den deutschen Mittelstand angepasstes Usability-Managementkonzept für die menschzentrierte Entwicklung, Einführung und Nutzung von Anwendungssoftware entwickelt. Das Usability-Managementkonzept bündelt die für eine größere Veränderung von Einstellungen und Wissen nötigen übergeordneten Ziele, Begrifflichkeiten und Symbole, mit einem Vorgehensmodell sowie technologiebasierten Werkzeugen. Das Usability-Managementkonzept soll sowohl die Notwendigkeit zum organisatorischen Wandel vermitteln als auch konkrete Hinweise zur Durchführung des Wandels geben. Das Konzept wird dabei – anders als etwa technische Hinweise von Experten – so verfasst, dass es ein breiteres Publikum anspricht. Existierendes Fachwissen wird für die spezifischen Anforderungen von KMU aufbereitet, damit das Thema Usability stärker in bestehende Managementprozesse sowie in Softwareentwicklungs- und Softwareeinführungsprozesse integriert wird. Das Managementkonzept soll es mittelständischen Softwareherstellern ermöglichen, entweder selbstständig oder mithilfe qualifizierter mittelständischer Beratungen Usability-Praktiken im Unternehmen zu verankern. Zudem sollen Mittelständische Anwenderunternehmen mittels des Managementkonzeptes für das Thema Usability sensibilisiert werden. Weiterhin sollen sie konkrete Handlungsempfehlungen für die Einführung und Nutzung von Anwendungssoftware in Form betrieblicher Informationssysteme erhalten. Das Konzept wird so für verschiedene Medien aufbereitet werden, dass es leicht transportierbar ist.

Teilschritt 2: Bundesweites Partnernetzwerk

Um eine möglichst hohe Breitenwirkung zu erzielen wird zudem ein Partnernetzwerk aus Usability-Experten und geschulten mittelständischen Beratungen initiiert und etabliert. Das Netzwerk dient darüber hinaus als Lernplattform und als Anlaufstelle für kleine und mittlere Softwarehersteller, mittelständische Anwenderunternehmen und Dienstleister. Durch die enge Vernetzung dieser Gruppen soll das im Managementkonzept enthaltene Usability-Know-how schnell und effektiv unter den deutschen Mittelständlern verbreitet werden. Für Usability-Experten, Dienstleister, wie etwa mittelständische Beratungen, mittlere Softwarehersteller und mittelständische Anwenderunternehmen bietet die Mitgledschaft in dem Partnernetzwerk eine Reihe von Vorteilen.

Partner des Kompetenzzentrums

Die Partner bringen Kompetenzen aus den Bereichen Mittelstand, Anwendungssoftware, Human-Computer-Interaktion, Managementkonzepte sowie Netzwerkmanagement ein. Neben ausgewiesenen wissenschaftlichen Kompetenzen verfügt der Konsortialverband zusätzlich über praktische Kompetenzen bei der Beratung von Firmen zu Gestaltung der Gebrauchstauglichkeit von Softwareprodukten.

Das Kompetenzzentrum besteht aus den folgenden Partnern: Institut für Mittelstandsforschung an der Universität Mannheim, Institut für Enterprise Systems (InES) an der Universität Mannheim, Fachhochschule Kaiserslautern - Fachbereich Informatik und Mikrosystemtechnik, ERGOSIGN GmbH, Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), TÜV SÜD Product Service GmbH.

Kompetenzzentrum im Rahmen des Förderschwerpunkts "Mittelstand Digital"

Das UIG Kompetenzzentrum ist Teil der Förderinitiative „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“, die im Rahmen des Förderschwerpunkts „Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert wird. Der Förderschwerpunkt unterstützt gezielt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie das Handwerk bei der Entwicklung und Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). „Mittelstand-Digital“ setzt sich zusammen aus den Förderinitiativen „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“ mit ca. 40 eBusiness-Lotsen, „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ mit derzeit 11 Förderprojekten und „Einfach intuitiv – Usability für den Mittelstand“ mit zurzeit 10 Förderprojekten.

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Prof. Dr. Dominika Wruk
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