Auf den Spuren der Benutzerfreundlichkeit: Neues BMWi-Forschungsprojekt untersucht Status quo des Themas Usability in der deutschen IT-Branche


Gebrauchstauglichkeit (engl. "Usability") steht im Fokus des neu gestarteten Forschungsprojektes "Usability in Germany", durchgeführt vom Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim, dem Lehrstuhl IV für Wirtschaftsinformatik an der Universität Mannheim, der Fachhochschule Kaiserslautern und der Ergosign GmbH.

In einer groß angelegten Studie untersucht das Forscherteam, inwiefern die Thematik "Benutzerfreundlichkeit von Anwendungssoftware" deutschlandweit Beachtung findet und umgesetzt wird. Es wird vermutet, dass hier noch Wachstumspotentiale für die oft mittelständisch geprägte IT-Branche liegen. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).

Usability von Kunden zunehmend beachtet


Der Einsatz leistungsfähiger Anwendungssoftware hat in den vergangenen Jahren insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig sind die Ansprüche der Endanwender in Bezug auf die Gebrauchstauglichkeit von Anwendungssoftware gestiegen. Während früher vor allem technische Funktionalitäten bei der Auswahl von Softwareprodukten im Vordergrund standen, spielen heute Fragen der Ergonomie, des Designs und der User Experience eine immer wichtigere Rolle. Geprägt wird diese Entwicklung unter anderem von Erfahrungen mit Informationstechnologie aus dem Privatleben, beispielsweise in Form von Web-Anwendungen (z.B. Amazon.com, Facebook.com) oder smarten Mobiltelefonen (z.B. Apple iPhone).

Wie reagiert Deutschland auf diesen Trend?

Es ist davon auszugehen, dass Anwenderfreundlichkeit zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in der Software-Branche wird. Auch wenn sich diese Einschätzung langsam etabliert hat, scheint es in Deutschland doch noch Probleme und Hemmnisse zu geben, welche die Ausbreitung von Know-How zum Thema "Usability" behindern.

Das Forschungsprojekt "Usability in Germany" soll diese Probleme auf theoretisch fundierte Weise beleuchten. Unter Verwendung qualitativer und quantitativer empirischer Methoden wird hierzu der aktuelle Status der Bedeutung, der Kenntnis und des tatsächlichen Einsatzes von Usability-Konzepten bei Softwareanwendungen bei mittelständischen Produzenten und Anwendern ermittelt. Anhand der gewonnenen Daten sollen Probleme aufgedeckt und deren Ursachen identifiziert werden, sodass Handlungsempfehlungen für KMU sowie Vorschläge zur Weiterentwicklung ihrer institutionellen Rahmenbedingungen abgeleitet werden können.

Ansprechpartner am ifm Mannheim: 

Achim Oberg
Diplom-Wirtschaftsinformatiker



11.03.11


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