Neues Projekt zur Definition von Familienunternehmen am ifm Mannheim gestartet


Der Förderkreis des ifm Mannheim unterstützt ein neues Projekt zur Familienunternehmensforschung am ifm: "Die Natur und Eigenschaften von Familienunternehmen – Herausforderungen einer theoretisch sachgerechten und problemorientierten Definition."

Obwohl es bereits eine große Anzahl von Publikationen zur Charakterisierung von Familienunternehmen gibt, ist die Frage, was denn genau ein Familienunternehmen ausmacht und welche Eigenschaften es besitzt, immer noch nicht zufriedenstellend beantwortet. Es existieren in der wissenschaftlichen Welt zwar eine ganze Reihe von Definitionen, die aber zumeist den Restriktionen einer Operationalisierung für die empirische Untersuchung unterworfen sind. Jede dieser empirisch eingesetzten Definitionen hat ihren Fokus, allein oder in Kombination, auf die Mitwirkung einer Familie im Unternehmen, in Bezug auf die Eigentumsverhältnisse bzw. den Kapitalanteil, die Governance, die Mitwirkung im Management und die generationenübergreifende Unternehmensnachfolge. Auch gibt es eine ansehnliche Zahl unterschiedlicher Theorieansätze, um die besonderen Verhältnisse in Familienunternehmen zu beschreiben. Aber all dies hat bisher nicht zu einer eindeutigen Lösung der Frage nach der Natur von Familienunternehmen geführt.

Angesichts der Tatsache, dass Familienunternehmen nicht an eine bestimmte Größe hinsichtlich der Beschäftigten oder des Umsatzes gebunden sind, keine Einschränkung hinsichtlich ihres Betätigungsfeldes erfahren, d.h. in fast allen Wirtschaftszweigen anzutreffen sind, und auch keine bestimmte Rechtsform besitzen müssen, ist eine einfache Abgrenzung und Definition auch nicht zu erwarten. Der Familieneinfluss in einem Unternehmen, verkörpert beispielsweise durch die familiäre Beteiligung im Management,  ist nur dann wert, einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen zu werden und öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn eine solche Mitwirkung und Einflussnahme einer Familie zu unterschiedlichem Verhalten, wie auch zu unterschiedlichen wirtschaftlichen Ergebnissen im jeweiligen Unternehmen führt.

 


02.07.12

 

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