Symposium des International Global Institute of Economic Policy (GIEP) in Südkorea


Auf Einladung des International Global Institute of Economic Policy (GIEP) in Südkorea und der Konrad Adenauer Stiftung nahmen Prof. Dr. Michael Woywode, Direktor des Instituts für Mittelstandsforschung und Dr. Michael Fuchs, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als deutsche Vertreter vom 10. bis zum 13.4.2013 an einem hochrangig besetzten Symposium des GIEP in Seoul teil. Mitglieder der aktuellen südkoreanischen Regierung sowie lokale Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten mit den Vertretern aus Deutschland Optionen für die Gestaltung der weiteren wirtschaftspolitischen Entwicklung Südkoreas.

Insbesondere wurde der Frage nachgegangen, wie man einen leistungsfähigen Mittelstand in Südkorea aufbauen kann, der den Herausforderungen globaler Märkte gewachsen ist. Dr. Fuchs diskutierte die bedeutende Rolle der allgemeinen institutionellen Rahmenbedingungen für den Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen. Prof. Woywode stellte die Hidden Champions aus Deutschland, also mittelständische Unternehmen, die in ihren Nischenmärkten Weltmarktführerschaft erlangt haben und herausragende wirtschaftliche Erfolge erzielen, in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Bisher ist die südkoreanische Wirtschaft in ihrer Funktionsweise durch die große Macht einiger weniger Konzerne, wie Hyundai und Samsung geprägt. Ein florierender Mittelstand fehlt dagegen. Südkorea sieht in Deutschland in vielerlei Hinsicht ein Vorbild und Benchmark, von dem es lernen möchte. Neben der gelungenen deutschen Wiedervereinigung, die in Korea noch aussteht, werden in Südkorea vor allem Deutschlands schnelle Überwindung der Finanzkrise in 2009, die erfolgreich vorgenommenen Wirtschafts- und Sozialreformen seit 2004 und die harmonischen industriellen Beziehungen in der Wirtschaft bewundert. Aber auch Südkorea ist unverkennbar auf einem guten Weg. Bereits heute beträgt das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (kaufkraftbereinigt) $ 33.000 und liegt damit nicht mehr wesentlich hinter den entsprechenden Werten für Deutschland ($ 38.000). Sofern die Differenzen mit Nordkorea überwunden werden können, ist damit zu rechnen, dass der wirtschaftliche Aufschwung Südkoreas weiter voran schreitet.

16.04.13

 

Initiativen und Portale des ifm: