Familienunternehmerkongress zu generationenübergreifenden Führungsfragen


Auf den diesjährigen „wir-Tagen“ diskutierten 100 Mitglieder aus Unternehmerfamilien generationsübergreifend über Führung und Verantwortung in Familienunternehmen. Neben strategischen Führungsfragen ging es auch um operative Managementthemen, wie Personalführung, Change Management oder Wissensmanagement sowie um familiäre Themen (Family Governance, Gesellschafterkompetenz, Familienverfassung etc.). Prof. Woywode vertiefte im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Thema Change Management im Kontext der Unternehmensnachfolge.

Nichts ist so stetig wie der Wandel, lautet ein Sprichwort. Wenn es Familienunternehmen versäumen,  sich an Umweltveränderungen anzupassen, laufen sie Gefahr schnell obsolet zu werden. Dabei kann der Anpassungsdruck viele Ursachen haben: er kann neuen gesetzlichen Regelungen entspringen, auf technologischen Fortschritt zurückführbar sein oder er ist die Folge eines globalisierte Wettbewerbs. Notwendigen Wandel kann man nur begrenzte Zeit vor sich herschieben. Zeitpunkte, wie die Unternehmensnachfolge, können zu Katalysatoren für erfolgreiche Veränderung und Anpassung an eine dynamische Umwelt werden. Die Nachfolge kann genutzt werden, um einen möglichen Modernisierungsstau aufzulösen. Dabei sollten die Familienunternehmen eigentlich nicht nur reaktiv sondern proaktiv vorgehen und nicht erst bis zur letzten Sekunde warten, bevor sie sich an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. In solchen Phasen braucht es Leadership und eine Vision für das Unternehmen. Die Unternehmensführung muss vorangehen, wenn sie den Wandel nachhaltig gestalten will. SIe muss Vorbild und in der Lage sein, den Wandle zu erklären. Dabei geht es nur zum einen um die Mitarbeiter. Auch externe Stakeholder, wie Kunden, Banken oder Lieferanten wollen mitgenommen werden. Wandel wird damit in erster Linie zu einer dauerhaften Kommunikationsaufgabe für die Unternehmensleitung. Wenn die Menschen den Wandel nicht verstehen und internalisieren, wird er nicht dauerhaft umgesetzt. Weiterhin empfiehlt es sich, den Wandel auch strukturell in der Organisation zu verankern, um die Nachhaltigkeit der Veränderung sicherzustellen.



22.11.14


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