„Es kann gar nicht genug solcher Initiativen geben“


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Der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner, Prof. Dr. Woywode von der Universität Mannheim und Dr. André Domin Leiter des Technologieparks Heidelberg zeichnen elf Startups für die erfolgreiche Teilnahme am Life Science Business Development Programm Baden-Württemberg aus. Die Vorhaben der Gründerinnen und Gründer reichen von der Medikamentenentwicklung bis zum Microchipdesign. Gemeinsames Engagement der Städte, Universitäten und Gründerverbünde in Heidelberg und Mannheim erhält bei der Abschlussveranstaltung im Technologiepark Heidelberg großen Zuspruch.

Ein Jahr lang haben elf ausgewählte Teams im Rahmen des Life Science Business Development Programs intensiv an ihrer Unternehmensgründung gearbeitet. Unterstützt von erfahrenen Experten aus den regionalen Gründerverbünden und Universitäten Mannheims und Heidelbergs ging es darum, wissenschaftliche Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte zu überführen. Gerade in den Lebenswissenschaften ein langwieriger Weg, der durch das Life Science Business Development Program beschleunigt werden soll.

Am vergangenen Dienstag wurden die Gründerteams im Rahmen einer Abschlussfeier für ihre erfolgreiche Teilnahme prämiert. Nach einem einjährigen und umfangreichen Seminar-, Coaching-, und Beratungsprogramm sowie mehreren Präsentationsrunden vor potenziellen Investoren, wussten die elf Teams auch die anwesenden Gäste der feierlichen Abschlussveranstaltung mit einer Kurzpräsentation von den Erfolgsaussichten ihrer Unternehmensgründung zu überzeugen.

So berichtete ein Gründer von den Erfolgen einer Medikamentenentwicklung gegen postoperative Verwachsungen im Bauchraum – ein potenzieller Milliardenmarkt. Ein anderes Team hat einen Microchip entwickelt, mit dem sich Eigenschaften von Stammzellen schneller und genauer bestimmen lassen können, ohne die Zelle dabei zu verletzen. Ein drittes Gründerteam arbeitete an einem überlegenen Verfahren zur Frühdiagnose von Brustkrebs. Die Gäste zeigten sich durchweg beeindruckt.

„Es gibt in Deutschland insgesamt zu wenige Gründer,“ stellte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Begrüßung der Gäste fest. Und Prof. Woywode fügte später in seiner Ansprache hinzu, dass diese Einschätzung vor allem auf den Bereich der technologieorientierten Unternehmensgründungen zutrifft. Da droht Deutschland den Anschluß zu verpassen. Mit der intensiven Unterstützung innovativer Gründungsvorhaben leisten die Gründerverbünde und Universitäten in Heidelberg und Mannheim einen Beitrag dazu, dass sich dies ändert. "Das Life Science Business Development Programm gibt wissenschaftlich orientierten Gründern aus den Bereichen Biotec und Medizintechnik die Möglichkeit, sich gezielt auf die Anforderungen einer marktorientierten Unternehmensgründung vorzubereiten," äußerte sich Prof. Woywode zu den Vorzügen des Programms. Eine Ansicht, die die prämierten Teams einhellig teilten. Die Life Science Gründerteams haben zwischenzeitlich allesamt große Fortschritte gemacht. Einige von ihnen konnten private oder staatliche Investoren/Förderer finden, sie haben Kunden gewonnen oder Entwicklungskooperationen mit interessierten Großunternehmen geschlossen.

Besonders hervorgehoben wurde auch die gelungene Zusammenarbeit der Städte Heidelberg und Mannheim sowie der jeweiligen Universitäten und Forschungseinrichtungen im Rahmen des Projekts. Das Life Science Business Development Program ist ein gemeinsames Engagement des Heidelberg Startup Partners e.V. und des MAFINEX Gründerverbund Entrepreneur Rhein-Neckar e.V. – die Federführung lag beim Technologiepark Heidelberg und dem Mannheim Center for Entrepreneurship and Innovation der Universität Mannheim. Finanziert wurde das Programm vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg sowie den Städten Heidelberg und Mannheim. Eine Fortsetzung des Programms ist bereits geplant.


28.03.15

 

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