Die Ukraine leidet unter veralteten Strukturen und Vorstellungen, die häufig noch auf sozialistischen Ideologien aus der Sowjetzeit stammen. So träumen ukrainische Politiker bspw. davon, das große industrielle Potenzial aus Zeiten der Sowjetunion wiederzubeleben, welches auf großen Konglomeraten fußte. Dabei waren diese großen Produktionsstädten häufig in keiner Weise innovativ, Forschung und Produktion waren strikt voneinander getrennt. In modernen Volkswirtschaften können Unternehmen jedoch nur erfolgreich sein, wenn sie ständig und entlang des Produktionsprozesses innovieren. Gerade kleine und mittlere Unternehmen tun sich hier in Deutschland im internationalen Vergleich hervor. Sie arbeiten in engen Innovationsnetzwerken mit Zulieferern, Abnehmern und lokalen Forschungseinrichtungen an einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Produkte und Prozesse. Demgegenüber sind ukrainische KMU häufig durch Marktbeschränkungen zum Schutz von Monopolen aus dem Produktionsprozess ausgeschlossen, sie weisen vielfach keinerlei Innovations- und Kooperationsneigung auf. Dies führt zu einer äußerst geringen Produktivität und einer Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung des Landes, die weniger als 6% des deutschen Wertes entspricht. Hier will nun das Center for Economic Strategy in Kiew gemeinsam mit dem ifm und dem Institut für Europäische Politik in Berlin ansetzen und Handlungsempfehlungen für ukrainische Unternehmen, die ukrainische Wirtschaftspolitik und die Zivilgesellschaft zur Förderung von Mittelständlern erarbeiten.